Wissenschaft
Stimmen zum Buch
Annette Wilmes, Deutschlandfunk Andruck, 22.01.2024
Matthias Ubl, Politik & Ökonomie. Beiträge zur politischen Ökonomie, 29.04.2024
Über das Buch
Wie geht es weiter mit der Europäischen Union? Ihre institutionelle Gestaltung und ihr Zusammenspiel mit den Mitgliedstaaten steht angesichts zahlreicher Krisen wieder vermehrt auf der Tagesordnung. Entsprechend zahlreich sind die Zukunftsvisionen, die von prominenten Politikerinnen und Politikern – etwa von Joschka Fischer, Emmanuel Macron und Olaf Scholz – präsentiert wurden. Die Debatte scheint gleichwohl festgefahren. Das liegt auch daran, dass all diesen Vorschlägen kein normatives Leitbild unterliegt: Es bleibt meist unklar, welches Problem sie adressieren und wie sie die Funktionsfähigkeit der EU konkret verbessern möchten. Aus Pathos folgt weder staatsrechtliche Form noch langfristige Legitimität. Die Zukunft der EU – so Alexander Thiele in diesem Buch – liegt denn auch nicht im großen und umfassenden Wurf, sondern in schrittweisen Reformen, die jeweils konkrete Legitimitätsdefizite adressieren.
Stimmen zum Buch
Annette Wilmes, Deutschlandfunk Andruck, 22.01.2024
Die Europäische Union wird immer wieder vor große Herausforderungen gestellt. […] Dennoch ist [Thieles] Blick in die Zukunft nicht pessimistisch. Er sieht die Lösungen aber nicht in großen Visionen, denen es an Bodenhaftung fehle. Ihm geht es vielmehr um die ›Organisation guter Herrschaft‹.
Matthias Ubl, Politik & Ökonomie. Beiträge zur politischen Ökonomie, 29.04.2024
Der Verfassungsrechtler Alexander Thiele hat angesichts der Dauerkrise, in der sich die EU befindet, eine ›Intervention zur Zukunft der europäischen Union‹ vorgelegt, die den Titel ›Defekte Visionen‹ trägt. Thieles schmaler Band ist unbedingt lesenswert, denn er enthält eine kritische Untersuchung der institutionellen Architektur der EU, sowie eine kritische Rückschau auf die Probleme der ›EU-Visionen‹, die in den letzten Jahrzehnten in Umlauf waren. [...] Mit seinem Buch leistet Thiele einen wichtigen Beitrag zur Entzauberung der EU, die angesichts der Neuordnung der globalen, internationalen Ordnung mehr als überfällig ist.